Aktualisiert: 31.08.2024
Lesedauer: 7 min.
In Deutschland gibt es hohe Anforderungen an die Trinkwasserqualität. Dennoch kann es vorkommen, dass gesundheitsgefährdende Bakterien wie Enterokokken ins Trinkwasser gelangen.
Wenn du dich fragst, was Enterokokken sind, wie sie ins Wasser kommen und welche Gefahren sie bergen, bist du hier genau richtig.
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Enterokokken im Trinkwasser und wie du dich schützen kannst.
Wir bei Riva Systemtechnik entwickeln und produzieren hochwertige Wasserfilter-Systeme, um die Wasserqualität in deinem Zuhause zu verbessern und dich vor Schadstoffen im Trinkwasser zu schützen. Unsere Wasserfilter sind “Made in Germany” und von unabhängigen Laboren zertifiziert.
Was sind Enterokokken?
Enterokokken sind Bakterien, die zur natürlichen Darmflora von Menschen und Tieren gehören. Es existieren mehr als 17 Enterokokkenarten, die im Verdauungstrakt die Verdauung unterstützen und normalerweise keine Krankheiten verursachen. Unter bestimmten Umständen können sie jedoch Infektionen auslösen. Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium sind die häufigsten Verursacher von Infektionen beim Menschen.
Enterokokken sind aufgrund ihrer hohen Robustheit in vielen Umgebungen, auch im Wasser, überlebensfähig. In der Wasserprüfung dienen sie als Indikatororganismen für fäkale Verunreinigungen. Ihr Nachweis im Trinkwasser signalisiert eine Verschmutzung und kann darauf hindeuten, dass auch andere Bakterien wie E. coli im Wasser vorhanden sind.
Wie kommen Enterokokken ins Wasser?
Enterokokken vermehren sich nicht im Wasser, sondern gelangen durch fäkale Verunreinigungen von außen hinein. Die genaue Quelle solcher Verunreinigungen zu ermitteln, gestaltet sich jedoch oft als schwierig.
Mögliche Eintragswege von Enterokokken ins Trinkwasser sind:
Defekte Abwassersysteme
Schäden oder Lecks in den Abwassersystemen können dazu führen, dass Abwässer in die Wasserquellen gelangen.
Überschwemmungen
Bei Überschwemmungen können fäkale Verunreinigungen aus undichten Abwassersystemen ins Grundwasser gespült werden.
Direkte Einleitung von Abwässern
Abwässer werden ohne ausreichende Reinigung in Flüsse, Seen oder das Grundwasser eingeleitet.
Landwirtschaftliche Aktivitäten
Tierische Exkremente und landwirtschaftlicher Dünger können ins Grundwasser gelangen und Enterokokken verbreiten.
Reparaturarbeiten im öffentlichen Leitungsnetz
Arbeiten an den öffentlichen Wasserleitungen können Verunreinigungen ins Trinkwassersystem einbringen.
Unzureichend gewartete private Brunnen
Private Brunnen, die nicht ordnungsgemäß gewartet oder geschützt werden, sind anfällig für Verunreinigungen durch Enterokokken.
Wie gefährlich sind Enterokokken für den Menschen?
Enterokokken können sehr gefährlich für den Menschen sein, insbesondere für immungeschwächte Personen, Schwangere, Kleinkinder.
Sie können verschiedene Infektionen verursachen, deren Symptome je nach Art und Schwere der Infektion variieren.
Hier sind einige der möglichen Symptome, die durch Enterokokken auftreten können:
- Allgemeine Symptome wie Fieber, Unwohlsein und Müdigkeit.
- Harnwegsinfektionen
- Wundinfektionen
- Infektion der Herzklappen (Endokarditis)
- Infektion der Prostata (Prostatitis)
Das Robert Koch Institut und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit berichten, dass die Zahl der Enterokokken-Stämme mit Antibiotikaresistenzen in Deutschland zunimmt. Diese Entwicklung erschwert die Therapie und Behandlung von Infektionen erheblich.
Grenzwerte für Enterokokken
Der Grenzwert für Enterokokken in der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) liegt bei 0 KBE (Koloniebildende Einheiten) pro 100 ml Trinkwasser. Das heißt, es dürfen keinerlei Enterokokken im Trinkwasser enthalten sein.
Maßnahmen bei Enterokokken im Leitungswasser
Wenn die Grenzwerte für Enterokokken im Trinkwasser überschritten werden, wird sofort ein Abkochgebot durch das zuständige Gesundheitsamt ausgesprochen.
Solange das Abkochgebot in Kraft ist, muss das Wasser vor dem Konsum sprudelnd aufgekocht und anschließend langsam abgekühlt werden, um alle Krankheitserreger abzutöten. In dieser Phase empfiehlt sich die Nutzung eines Wasserkochers, um sicherzustellen, dass das Wasser ausreichend erhitzt wird.
Parallel dazu erfolgt eine Untersuchung durch die zuständigen Behörden, um festzustellen, ob die Verunreinigung nur lokal an einer einzelnen Armatur oder am gesamten Trinkwassersystem vorliegt.
Das Abkochgebot bleibt bestehen, bis das Gesundheitsamt die Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchung als unauffällig bewertet und die Rückkehr zum normalen Wasserverbrauch genehmigt.
Als weitere Schutzmaßnahme vor Enterokokken im Trinkwasser kannst du dir zertifizierte Wasserfilter, wie den rivaALVA Life SafePro oder den rivaALVA-S Jova Wasserhahnfilter, in deinem Haushalt installieren.
Diese Wasserfilter filtern Enterokokken sowie weitere Keime und Schadstoffe, wie E. coli, Bakterien und Legionellen aus dem Wasser und schützen dich und deine Gesundheit.
Fazit: Enterokokken im Trinkwasser
Enterokokken im Trinkwasser stellen insbesondere für immungeschwächte Personen, Schwangere und Kleinkinder ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Symptome einer Infektion mit Enterokokken können von allgemeinen Beschwerden wie Fieber und Unwohlsein bis hin zu schweren Infektionen wie Endokarditis reichen.
Enterokokken gelangen meist durch fäkale Verunreinigungen ins Wasser. Sobald sie im Trinkwasser nachgewiesen werden, wird umgehend ein Abkochgebot ausgesprochen. Das Wasser muss vor dem Konsum sprudelnd aufgekocht und langsam abgekühlt werden, bis das Gesundheitsamt offiziell Entwarnung gibt.
In dieser Phase und darüber hinaus können zertifizierte Wasserfilter gegen Enterokokken, wie das Doppelfilterset rivaALVA Life SafePro oder der rivaALVA-S Jova Wasserhahnfilter, eine zusätzliche Schutzmaßnahme darstellen.
Für detaillierte Informationen zur Nutzung von Wasserfiltern gegen Enterokokken, lies unseren weiterführenden Ratgeberartikel Enterokokken aus dem Wasser filtern →
Dieser Artikel bietet dir Tipps und zeigt, wie du dich und deine Familie effektiv vor diesen gesundheitsschädlichen Bakterien schützen kannst.
Häufig gestellte Fragen zu Enterokokken im Leitungswasser
Bei welcher Temperatur sterben Enterokokken?
Enterokokken sind robust und widerstandsfähig. Um sie sicher abzutöten, sollte Wasser mindestens 90 °C erreichen und mehrere Minuten lang abgekocht werden.
Wie erkenne ich, ob mein Trinkwasser Enterokokken enthält?
Lass dein Wasser von einem zertifizierten Labor analysieren, da Enterokokken mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Bei positiven Ergebnissen informieren dich die lokalen Gesundheitsbehörden und geben entsprechende Handlungsempfehlungen.
Was soll ich tun, wenn Enterokokken in meinem Trinkwasser gefunden werden?
Koche das Wasser mindestens 3 Minuten sprudelnd auf und lass es dann langsam abkühlen. Als zusätzlichen Schutz kannst du zertifizierte Wasserfilter oder Flaschenwasser verwenden. Informiere dich bei den lokalen Gesundheitsbehörden über weitere Maßnahmen und halte dich an deren Empfehlungen.
Können Enterokokken durch Wasserfilter entfernt werden?
Ja, hochwertige Wasserfilter, die speziell für die Entfernung von Bakterien zertifiziert sind, können Enterokokken aus dem Wasser filtern.
Über den Autor
Frieder Korat ist Geschäftsführer der Riva Systemtechnik GmbH und Experte für hochwertige Wasserfiltersysteme. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er innovative Lösungen für sauberes Wasser in Privathaushalten, Gewerbebetrieben und medizinischen Einrichtungen.
Du hast eine Frage? Dann ruf uns gerne an und wir finden gemeinsam eine passende Lösung für dich!
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Quellen:
- AGES: Enterokokken
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Wasser – das Grundnahrungsmittel Nummer eins
- HNA: Bakterien im Trinkwasser
- MSD Manuals: Enterokokken-Infektionen
- Mikrobiologie UK Erlangen: Enterokokken
- Prevent and Protect: Enterococcus faecium
- Amt der Ober-Österreich Landesregierung: Ratgeber Hausbrunnen
- Umweltbundesamt: Gesundes Trinkwasser
- Umweltbundesamt: Qualität von Badegewässern
- Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt: Trinkwasserqualität – Enterokokken
- Bergisch Gladbach Belkaw Bürgerportal: Das müssen Sie über Enterokokken im Trinkwasser wissen
- BR: Enterokokken und Trinkwasser