Aktualisiert: 07.11.2024
Lesedauer: 6 min.
Legionellen im Trinkwasser stellen ein ernstzunehmendes Risiko für Gesundheit dar.
Gelangen sie über mikrofeine Wassertropfen in die Lunge, können sie eine schwere Form der Lungenentzündung auslösen. Solche mikrofeinen Tropfen, auch Aerosole genannt, entstehen beispielsweise beim Duschen.
Die gute Nachricht ist, dass es Mittel und Wege gibt, wie du Legionellen im Leitungswasser vermeiden kannst.
In diesem Artikel erfährst du, was Legionellen genau sind, wie sie ins Trinkwasser gelangen können und wie du einem Legionellenausbruch vorbeugen kannst. Außerdem erfährst du, was du bei einem akuten Legionellenbefund und Duschverbot tun kannst.
Wir bei Riva Systemtechnik entwickeln und produzieren hochwertige Wasserfilter-Systeme, um die Wasserqualität in deinem Zuhause zu verbessern und dich vor Krankheitserregern wie Legionellen zu schützen. Unsere Wasserfilter sind “Made in Germany” und von unabhängigen Laboren zertifiziert.
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Legionellen sind Bakterien, die in der Natur in Süßwassergewässern und im Boden vorkommen.
- Im Haushalt können sich Legionellen beispielsweise in Wasserleitungen, Klimaanlagen, Whirlpools, Wasserhähnen und Duscharmaturen vermehren.
- Für den Menschen werden Legionellen gesundheitsgefährdend, wenn man sie über mikrofeine Tropfen einatmet.
- Legionellen vermehren sich am besten bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 45 Grad.
- Um einem Legionellenausbruch vorzubeugen, sollte man das Wasser in Leitungen regelmäßig laufen lassen und die Wassertemperatur im gesamten Leitungssystem auf über 60 Grad halten
- Der riva Multi Wasserfilter filtert Legionellen über seine Hightech-Hohlfasermembran aus dem Wasser und ist ein sicherer Sofortschutz bei akutem Legionellenbefund & Duschverbot
Was sind Legionellen?
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien und gehören zur Familie der “Legionellaceae”.
Es gibt 50 verschiedene Legionellenarten, wobei die “Legionella pneumophila” für bis zu 90% aller Infektionsfälle mit Legionellen verantwortlich ist.
Legionellen haben einen Durchmesser zwischen 0,5 – 0,8 μm und eine Länge von 2,0 – 5,0 μm. Mit bloßem Auge sind sie im Wasser nicht zu erkennen.
In der Natur kommen Legionellen in Süßwassergewässern wie Seen, Flüssen und Bächen sowie im Erdboden vor.
Wie entstehen Legionellen?
Legionellen benötigen spezifische Bedingungen, um sich vermehren zu können.
Die Wassertemperatur spielt dabei eine entscheidende Rolle: Die optimale Wassertemperatur für die Ausbreitung von Legionellen liegt zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Bei Temperaturen unter 25 Grad und über 60 Grad Celsius können sich Legionellen nicht mehr vermehren.
In Bezug auf den pH-Wert von Wasser zeigen Legionellen wenig Toleranz: Sie können nur in einem engen pH-Bereich von 6,7 bis 6,9 gedeihen.
Das höchste Risiko für die Entstehung und Vermehrung von Legionellen besteht, wenn Wasser längere Zeit in den Leitungen steht und nicht ausreichend erhitzt wird.
Wo kommen Legionellen vor?
Legionellen können in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens vorkommen, darunter Klimaanlagen, Leitungen, Rohre, Whirlpools, Brunnen, Wasserhähne und Duscharmaturen.
Sie vermehren sich besonders gut in älteren Rohren oder Leitungen, die schlecht gewartet werden. Dort bilden sich Kalkablagerungen und Biofilm, die der perfekte Nährboden für Legionellen sind.
Auch stillgelegte Leitungen (sogenannte Totleitungen) oder Leitungen, die länger nicht genutzt wurden, bergen ein Risiko. Stehendes Wasser bietet den Legionellen optimale Wachstumsbedingungen.
Es überrascht daher nicht, dass das Robert-Koch-Institut feststellt, dass die Fallzahlen für Legionellenbefund in Haushalten besonders in den Urlaubsmonaten regelmäßig ansteigen. Während dieser Zeit sind viele Menschen im Urlaub. Duschen und Wasserleitungen im eigenen Haushalt werden länger nicht benutzt. Die Folge: Das Wasser steht in den Leitungen und die warmen Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Legionellen.
In der LeTriWa-Studie („Legionellen in der Trinkwasser-Installation“) des RKI in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und dem Konsiliarlabor für Legionellen wurden die Quellen von Legionelleninfektionen untersucht. Die meisten in dieser Studie untersuchten Legionelleninfektionen resultierten aus Trinkwasserquellen und nicht-Trinkwasserquellen im eigenen Haushalt.
Sind Legionellen im Wasser gefährlich?
Ja, Legionellen im Wasser können für den Menschen gefährlich sein, wenn sie über mikroskopisch feine Wassertropfen (Aerosole) eingeatmet werden.
Menschen können bei vielen alltäglichen Dingen mit Aerosolen in Kontakt kommen, sei es beim Duschen, durch die Luft aus Klimaanlagen (Verdunstungskühlanlagen), in Whirlpools, über Luftbefeuchter oder auch über Wassersprudler.
Duschen birgt eines der größten Infektionsrisiken mit den Erregern, denn dabei werden besonders viele Aerosole in die Luft gewirbelt. Bei akutem Legionellenbefund ist Duschen daher in der Regel behördlich verboten!
Auch Wasser aus dem Wasserhahn birgt ein Risiko. Beim Aufdrehen des Wasserhahns können legionellenhaltige Aerosole entstehen.
Atmet man kontaminierte Wassertröpfchen ein, dann können Legionellen in die Lunge gelangen und zu einer Legionelleninfektion („Legionellose“) führen.
Eine Infektion kann dazu führen, dass Menschen an zwei typischen Krankheitsbildern erkranken: der „Legionärskrankheit“ und dem „Pontiac-Fieber”.
Die „Legionärskrankheit“ oder „Legionellen-Pneumonie“ ist eine schwere Form der Lungenentzündung, die in manchen Fällen sogar tödlich kann.
Das Pontiac Fieber ist ein fiebriger Infekt ohne Lungenentzündung, bei dem meist grippeähnliche Symptome wie trockener Husten, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten.
Beide Krankheiten haben jedoch eine gute Heilungsprognose bei entsprechender medizinischer Behandlung.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher weltweit erst in einem Fall dokumentiert.
Es infiziert sich allerdings nicht jede Person, die mit Legionellen in Kontakt kommt. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit geschwächtem Immunsystem und chronisch Kranke.
Sich vor Legionellen schützen vs. Energiesparen – Gib Legionellen keine Chance!
Die gestiegenen Energiekosten haben viele Menschen dazu veranlasst, die Warmwassertemperatur ihrer Wasserthermen zu reduzieren.
Das spart zwar Kosten, erhöht jedoch das Risiko für die Ausbreitung von Legionellen.
Wenn die Temperatur im Warmwasserspeicher unter 55 Grad eingestellt ist, dann finden Legionellen die idealen Bedingungen vor, um sich zu vermehren.
Die Ergebnisse einer Studie zum Zusammenhang von Wassertemperatur und Legionellenwachstum zeigen, dass eine konstante Wassertemperatur von 60 °C in den zentralen Teilen von Warmwassersystemen wirksam gegen Legionellen ist.
Auch das Umweltbundesamt empfiehlt, dass das Warmwasser im Leitungssystem eine konstante Temperatur von mindestens 60 Grad haben sollte, um das Legionellenwachstum zu verhindern.
Wie kann man Legionellen vorbeugen?
Die Ergebnisse der Studien zur Ausbreitung von Legionellen zeigen, dass es zwei einfache Maßnahmen gibt, durch die du Legionellen im Trinkwasser vermeiden kannst.
1. Regelmäßig Wasser laufen lassen
Nutze deine Wasserleitungen regelmäßig oder lass das Wasser in allen Wasserhähnen und Duschköpfen regelmäßig einige Minuten laufen, insbesondere in selten genutzten Räumen wie Gästezimmern oder Ferienwohnungen.
2. Warmwasser auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzen
Sorge dafür, dass dein Warmwasser überall im Leitungssystem eine konstant hohe Wassertemperatur von mindestens 60 Grad hat.
Was kann man tun, wenn Legionellen im Wasser sind?
Wenn bei dir ein akuter Legionellenbefund vorliegt oder der Verdacht besteht, dass dein Trinkwasser mit Legionellen kontaminiert ist, solltest du Maßnahmen ergreifen, um deine Gesundheit zu schützen.
Bei akutem Legionellenbefund kannst du den riva Multi Wasserfilter als sicheren Sofortschutz gegen Legionellen einsetzen.
Der riva Multi Wasserfilter filtert Legionellen und weitere Keime sowie Schadstoffe über eine ultrafeine Hohlfasermembran zuverlässig aus dem Wasser. Die Filterleistung unseres Filters gegen Legionellen ist von einem deutschen unabhängigen Labor getestet und zertifiziert.
Wie unser Wasserfilter gegen Legionellen genau funktioniert und wie du ihn einbauen kannst, das erfährst du hier: Wasserfilter gegen Legionellen – so schützt du dich effektiv vor Legionellen
Fazit: Legionellen im Trinkwasser – was kann man tun & wie kann man sie vorbeugen?
Legionellen stellen ein akutes Problem dar, da derzeit viele Haushalte aufgrund hoher Energiepreise die Temperatur ihrer Wassertherme herunterdrehen.
Vielen Menschen ist möglicherweise gar nicht bewusst, dass dies das Risiko eines akuten Legionellenbefalls deutlich erhöht.
Dabei lässt sich die Ausbreitung von Legionellen im Leitungswasser mit einfachen Maßnahmen vermeiden: Die Warmwassertemperatur in den Leitungen sollte mindestens 60 Grad betragen. Außerdem sollten die Wasserleitungen entweder regelmäßig genutzt oder regelmäßig für mehrere Minuten durchgespült werden, damit das Wasser nicht über einen längeren Zeitraum in den Leitungen steht.
Übrigens: Auch nach einem längeren Urlaub ist es ratsam, das Wasser einige Minuten ablaufen zu lassen.
Falls es bei dir dennoch zu einem akuten Legionellenbefund im Trinkwasser und einem vom Gesundheitsamt ausgesprochenen Duschverbot kommt, bietet der riva Multi Wasserfilter einen Sofortschutz gegen Legionellen. Auch präventiv ein sinnvoller Schutz vor Legionellen und Schadstoffen im Wasser.
FAQ: Legionellen im Wasser
Ab wie viel Grad sterben Legionellen?
Legionellen tolerieren eine Wassertemperatur von bis zu 55 Grad. Ab einer Wassertemperatur von 60 Grad verlieren Legionellen die Fähigkeit, sich zu vermehren.
Kann man das Warmwasser auf 50 Grad stellen?
Stellt man das Warmwasser auf 50 Grad ein, dann steigt die Gefahr, dass sich Legionellen im Wasser vermehren. Legionellen verlieren erst ab einer Wassertemperatur von 60 Grad die Fähigkeit, sich zu vermehren.
Kann man bei Legionellen duschen?
Nein, bei einem akuten Legionellenbefall kann man nicht duschen. Die Legionellen können über kleine Wassertropfen (Aerosole), die beim Duschen entstehen, in die Luft steigen. Das Einatmen dieser Aerosole mitsamt der Legionellen kann zu ernsthaften Erkrankungen führen.
Wie niedrig darf man Warmwasser einstellen?
Warmwasser sollte mindestens auf 60 Grad eingestellt werden, um die Verbreitung von Legionellen zu unterbinden.
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Über den Autor
Frieder Korat ist Geschäftsführer der Riva Systemtechnik GmbH und Experte für hochwertige Wasserfiltersysteme. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er innovative Lösungen für sauberes Wasser in Privathaushalten, Gewerbebetrieben und medizinischen Einrichtungen.
Du hast noch eine Frage? Dann ruf uns gerne an (+49 74249014018) und wir finden gemeinsam eine passende Lösung für dich!
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Quellen:
- RKI: Ratgeber Legionellose
- RKI: Archiv der Epidemiologischen Bulletin – Ausgabe 28/2022
- Uniklinikum Dresden: Legionellen – Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie
- LGL Bayern: Legionellen – Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
- Umweltbundesamt: Legionellen – Umwelttipps für den Alltag
- Gesundheitsamt Baden-Württemberg: Trinkwasser-Hausinstallationen
- ScienceDirect: Encyclopedia of Infection and Immunity – Legionella, Chlamydia and Chlamydophila
- PubMed: Factors Mediating Environmental Biofilm Formation by Legionella pneumophila