Schwermetalle im Trinkwasser

Eine Grafik auf der steht: Schwermetalle im Trinkwasser. In dem Ratgeber geht es darum, welche Schwermetalle im Trinkwasser vorkommen können, wie sie in das Leitungswasser gelangen und was man gegen Schwermetalle tun kann

Du hast von Schwermetallen im Trinkwasser gehört und dich gefragt, ob sie wirklich so gefährlich sind? 

Tatsächlich können Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Arsen durch verschiedene Quellen in das Trinkwasser gelangen und erhebliche gesundheitliche Risiken darstellen. Daher sind auch in der deutschen Trinkwasserverordnung strenge Grenzwerte für diese Metalle festgelegt. 

In diesem umfassenden Ratgeber erhältst du alle wichtigen Informationen rund um Schwermetalle im Trinkwasser.

Wir erklären, 

  • was Schwermetalle sind, 
  • wie sie ins Leitungswasser gelangen können, 
  • welche Grenzwerte eingehalten werden müssen und 
  • welche gesundheitlichen Probleme durch einige besonders toxische Schwermetalle verursacht werden können.

Wir bei Riva Systemtechnik entwickeln und produzieren hochwertige Wasserfilter-Systeme, um die Wasserqualität in deinem Zuhause zu verbessern und dich vor Schadstoffen im Trinkwasser zu schützen. Unsere Wasserfilter sind “Made in Germany” und von unabhängigen Laboren zertifiziert.

Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Schwermetalle zählen zu den gefährlichsten Schadstoffen, die im Trinkwasser vorkommen können.
  • Die gesundheitlichen Folgen von Schwermetallen hängen von der Art des Metalls sowie der Dauer und der Menge der Exposition ab.
  • Sie können über verschiedene Wege ins Leitungswasser gelangen, unter anderem über Bleirohre und Armaturen.
  • Die Wasserversorger prüfen das Trinkwasser regelmäßig auf Schwermetalle. Ab dem privaten Hausanschluss geht die Verantwortung für sauberes Wasser allerdings auf den Hausbesitzer über.

Was sind Schwermetalle?

Schwermetalle sind Metalle, die sich durch ihre hohe Dichte mit über 5 g/cm³ auszeichnen. Allerdings gibt es zum heutigen Stand keine eindeutige wissenschaftlich akzeptierte Definition des Begriffs “Schwermetalle”, weswegen verschiedene Erklärungen und Listen von Schwermetallen existieren.

Generell werden zu den Schwermetallen einige Elemente hinzugezählt, die essenzielle Spurenelemente sind und an zahlreichen lebenswichtigen biologischen und biochemischen Prozessen im Körper beteiligt sind. Ein Beispiel ist Eisen, das ein wesentlicher Bestandteil von Hämoglobin ist, was wiederum für den Transport von Sauerstoff im Blutkreislauf verantwortlich ist.

Auf der anderen Seite umfasst die Gruppe der Schwermetalle im Allgemeinen auch Stoffe wie Blei, Cadmium und Quecksilber, die teilweise schon in geringen Mengen für Menschen und andere Lebewesen hoch toxisch sind.

Zur Gruppe der Schwermetalle zählen unter anderem:

  • Arsen
  • Quecksilber
  • Bismut
  • Eisen
  • Kupfer
  • Blei
  • Zink
  • Zinn
  • Silber
  • Nickel
  • Cadmium
  • Chrom
  • Uran

Wie kommen Schwermetalle ins Trinkwasser?

Schwermetalle können auf verschiedene Weise ins Trinkwasser gelangen, wobei sowohl natürliche als auch menschliche Aktivitäten eine Rolle spielen:

Leitungen & Armaturen

Einer der wichtigsten Eintragswege sind veraltete oder beschädigte Trinkwasserleitungen aus Materialien wie Blei oder Kupfer, die Schwermetalle in das Wasser abgeben können, das hindurchfließt. Insbesondere wenig genutzte Bleileitungen können zur Anreicherung von potenziell toxischen Schwermetallen im Trinkwasser führen.

Bis in die 70er-Jahre wurden in Deutschland unter anderem Bleirohre für die Trinkwasserinstallation verlegt. Inzwischen wurden viele dieser Leitungen ausgetauscht.

Dennoch schätzen Forscher in einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes zum Altbestand von Bleileitungen, dass es bundesweit heute noch ca. 15.000 Hausanschlussleitungen aus Blei in deutschen Haushalten gibt.

Darüber hinaus können beispielsweise auch Armaturen – marken- und preisunabhängig – Schwermetalle wie Nickel oder Chrom ins Wasser abgeben.

Industrielle Verschmutzung

Über Industrieanlagen können Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Chrom in die Umwelt freigesetzt werden, wodurch diese Stoffe ins Grund- oder Oberflächenwasser gelangen und das Trinkwasser kontaminieren können.

Landwirtschaftliche Abwässer

Schwermetalle in Pestiziden und Düngemitteln können über den Boden ins Grundwasser und letztlich in das Trinkwasser gelangen. 

Natürliche Vorkommen

In der Natur kommen Schwermetalle wie Eisen, Mangan und Uran im Boden und in Gesteinen vor. Durch geologische Prozesse können diese Metalle aus den Gesteinen gelöst werden und dann ins Grundwasser gelangen.

Abfallentsorgung

Unsachgemäß entsorgte Abfälle können Schwermetalle freisetzen, die ins Grundwasser sickern.

Welche Grenzwerte gibt es für Schwermetalle?

Um die Bevölkerung zu schützen, sind in Deutschland strenge Grenzwerte für verschiedene Schwermetalle im Trinkwasser festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Diese Grenzwerte sind gesetzlich in der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) verankert.

Die Wasserversorger tragen die Verantwortung dafür, dass die Grenzwerte für Schwermetalle im Trinkwasser nicht überschritten werden. Allerdings endet die Zuständigkeit der Wasserversorger an den Hausleitungen: Wenn das Wasser beispielsweise durch Bleileitungen oder rostige Rohre im Haus fließt und dabei Schwermetalle aufnimmt, können die Tests der Wasserversorger diese Belastungen nicht erfassen. 

In der neuen deutschen Trinkwasserversorgung von 2023 sind folgende Grenzwerte für Schwermetalle festgelegt:

  • Blei: 0,01 mg/L
  • Nickel: 0,02 mg/L
  • Uran: 0,01 mg/L
  • Quecksilber: 0,001 mg/L
  • Arsen: 0,01 mg/L
  • Kupfer: 2,0 mg/L
  • Eisen: 0,2 mg/L
  • Zink: 5,0 mg/L
  • Cadmium: 0,003 mg/L
  • Chrom: 0,025 mg/L 

Der Grenzwert für Blei im Trinkwasser wird zum 12.01.2028 nochmals halbiert: Ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch maximal 0,005 mg Blei in einem Liter Trinkwasser enthalten sein, um die Belastung durch Blei im Trinkwasser weiter zu reduzieren. Auch für Arsen wird der Grenzwert ab diesem Zeitpunkt auf 0,004 mg/L herabgesetzt.

Ab Januar 2030 verschärft sich der Grenzwert für Chrom von bisher 0,025 mg/L auf 0,005 mg/L.

Strenge Grenzwerte für Schwermetalle im Trinkwasser sind wichtig, da sie teilweise bereits in kleinen Mengen stark toxisch wirken und der Gesundheit schaden können.

Welche gesundheitlichen Auswirkungen können Schwermetalle haben?

Schwermetalle können schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben, abhängig von der Art des Metalls, der Menge, die aufgenommen wird, und der Dauer der Exposition.

Zu den Schwermetallen, die potenziell stark toxisch wirken, zählen unter anderem Blei, Cadmium, Arsen, Uran, Chrom, Nickel und Quecksilber.

Arsen ist ein natürlich vorkommendes Element in Böden und Gesteinen, das in das Grundwasser gelangen kann. Normalerweise wird Arsen während der Trinkwasseraufbereitung aus dem Wasser entfernt. Bei Defekten der Aufbereitungsanlagen, wie beispielsweise im Juni 2024 im Landkreis Northeim in Südniedersachsen, kann es dazu führen, dass der Arsengehalt im Trinkwasser den erlaubten Grenzwert überschreitet. 

Wissenschaftler haben einen Zusammenhang zwischen einer langfristigen Exposition mit Arsen und der Erkrankung an verschiedenen Krebsarten festgestellt, darunter Lungen-, Blasen- und Nierenkrebs. Eine akute Arsenvergiftung kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautveränderungen führen.

Blei gilt bereits in sehr niedrigen Mengen als gesundheitsgefährdend. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gibt an, dass Blei in Lebensmitteln ein hohes Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt. 

Bei Erwachsenen kann sich Blei in den Knochen einlagern und unter anderem Bluthochdruck verursachen und die Blutbildung stören. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern kann Blei neurotoxisch wirken und die Intelligenzentwicklung und das Wachstum beeinträchtigen. Auch für ungeborene Kinder ist Blei sehr toxisch, da es die Plazentaschranke überwindet und das blutbildende System und das Nervensystem schädigen kann. 

Chrom im Trinkwasser kann in verschiedenen Formen vorkommen, wobei Chrom (III) als relativ gering toxisch und Chrom (VI) als sehr gesundheitsschädlich gilt. Hohe Konzentrationen von Chrom (VI) im Trinkwasser kann Magen-Darm-Beschwerden sowie Leber- und Nierenschäden verursachen. Bei langfristiger Aufnahme kann Chrom auch zu Krebs führen.

Cadmium ist bei längerer Exposition besonders toxisch, da es sich im Körper anreichern und zu Nierenschäden und im fortgeschrittenen Stadium zu Osteoporose führen kann. Akute Vergiftungen durch dieses Schwermetall sind selten. 

Uran ist hauptsächlich wegen seiner chemischen Toxizität und weniger wegen seiner radioaktiven Eigenschaften besorgniserregend. Das radioaktive Schwermetall kann Nierenschäden verursachen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Nickel im Trinkwasser gilt nicht als akut toxisch. Bei der Aufnahme von sehr hohen Konzentrationen kann es zu Darmbeschwerden und eventuell Hirnschäden kommen. Die Auswirkung von Nickel auf Personen mit Nickelallergie wird in einer Stellungnahme des Umweltbundesamtes kontrovers diskutiert. 

Quecksilber kann verschiedene Formen annehmen, von denen besonders Methylquecksilber toxisch ist. Es kann sich im Gehirn anreichern und neurologische Störungen verursachen, die zu Gedächtnisverlust und in schweren Fällen zu irreversiblen Hirnschäden führen können. Schwangere Frauen und Kinder sind besonders gefährdet, da es die Plazentabarriere überwinden und die Entwicklung des Nervensystems des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann.

Schwermetalle im Trinkwasser erkennen

Das selbstständige Erkennen von Schwermetallen im Trinkwasser ist in der Regel schwierig, da Schwermetalle wie Blei, Kupfer, Cadmium oder Quecksilber im Wasser farb- und geruchlos sind. 

Eisen bzw. Rost im Wasser kannst du unter Umständen durch die typische rostige Verfärbung des Wassers erkennen. Ab einer Konzentration von 0,5 mg Eisen pro Liter Wasser verfärbt sich das Wasser rot-braun und der Geschmack und Geruch kann sich verändern. 

Um alle Schwermetalle, die sich potenziell im Trinkwasser befinden können, zuverlässig zu erkennen, sind professionelle Testverfahren notwendig. Die Tests werden üblicherweise von spezialisierten Laboren durchgeführt, die in der Lage sind, die Konzentrationen der Schwermetalle im Wasser genau zu prüfen.

Die Kosten für derartige Wassertests variieren je nach Anbieter.

Allerdings ist ein solcher Test nur eine Momentaufnahme, ob sich Schwermetalle zu diesem Zeitpunkt im Wasser befinden. Dauerhafte Sicherheit bietet ein Test also leider nicht.

Fazit: Schwermetalle im Leitungswasser

Schwermetalle im Trinkwasser stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Sie können durch verschiedene Quellen wie alte Bleileitungen, industrielle Verschmutzung, landwirtschaftliche Abwässer und natürliche Vorkommen ins Trinkwasser gelangen. 

Trotz der in Deutschland festgelegten strengen Grenzwerte ist eine hohe Wasserqualität in den hauseigenen Leitungen nicht immer gewährleistet, denn die Verantwortung der Wasserversorger für die Einhaltung dieser Grenzwerte endet an den Hausanschlüssen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der verschiedenen Schwermetalle variieren und können von akuten Vergiftungen bis hin zu langfristigen Schäden wie Krebs und Nierenschäden reichen. 

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FAQ: Sind Schwermetalle im Leitungwasser?

Sind im Leitungswasser Schwermetalle?

Ja, Schwermetalle können in Leitungswasser vorkommen. Eine häufige Ursache dafür sind beispielsweise alte Bleileitungen, die bis in die 70er-Jahre in Häusern verbaut wurden.

Wie erkenne ich Schwermetalle im Wasser?

Um Schwermetalle im Wasser zu erkennen, sind spezielle analytische Verfahren erforderlich. Diese Tests können die Konzentration von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber, Kupfer, Cadmium im Wasser bestimmen.

Ist im Leitungswasser Quecksilber?

In der Regel ist im Leitungswasser kein Quecksilber in gefährlichen Mengen enthalten. Die Wasserversorger müssen sicherstellen, dass die gesetzlichen Grenzwerte für Schwermetalle wie Quecksilber eingehalten werden. Allerdings sind die Wasserversorger nur bis zu den individuellen Hausleitungen zuständig. Innerhalb der Hausinstallation sind die Besitzer verantwortlich und eine Quecksilber-Belastung würde von den Wasserversorgern nicht erkannt werden.

Sind Schwermetalle schädlich?

Ja, einige Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen gelten als schädlich und können neurologische Schäden verursachen, das Immunsystem schwächen oder Krebs auslösen. Die Toxizität hängt von der Art des Schwermetalls, der Aufnahmemenge und der Expositionsdauer ab.

Über den Autor

Frieder Korat ist Geschäftsführer der Riva Systemtechnik GmbH und Experte für hochwertige Wasserfiltersysteme. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er innovative Lösungen für sauberes Wasser in Privathaushalten, Gewerbebetrieben und medizinischen Einrichtungen.

Du hast eine Frage? Dann ruf uns gerne an und wir finden gemeinsam eine passende Lösung für dich!

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